Die heutige Julihochzeit beginnt beim Getting Ready im Montmartre in Zürich – bevor es zur zivilen Trauung im Hotel Widder Zürich und später zur Feier im Daizy geht.
Ein kleines, charmantes Hotel mitten in der Altstadt – mit verwinkelten Treppen, viel Charakter und dieser typischen Mischung aus wuselig und herzlich.
Draussen treffe ich schon auf die Braut und eine der Brautjungfern. Grosses Wiedersehen, denn heute kenne ich fast alle. Kein Kennenlernen, kein vorsichtiges „Na, wer bist du?“ – sondern einfach ein schönes Wiedersehen.
Mit diesem Freundeskreis hat für mich als Hochzeitsfotografin nämlich alles angefangen – vor über zehn Jahren. Wollte ich damals unbedingt Hochzeitsfotografin werden?
Ganz ehrlich: nein.
Aber eine der Brautjungfern heute war damals diejenige, die mich nicht in Ruhe liess. Sie wollte, dass ich die Hochzeit ihres Bruders fotografiere. Ich hab mehrmals abgewunken, sie hat’s nicht akzeptiert. Und genau das war der Anfang von allem.
Ich gehe die enge Treppe hoch und betrete das Zimmer, in dem das Getting Ready schon in vollem Gange ist. Haarspray in der Luft, Stimmen durcheinander, jemand sucht nach einem Ohrring, eine andere lacht Tränen über irgendeinen Insider. Es ist lebendig. Ich liebe es. Alle wissen ungefähr, was sie tun, und gleichzeitig sind alle ein bisschen wuselig vor Nervosität.
Das Besondere heute: Jede einzelne dieser Frauen stand schon mal vor meiner Kamera – als Braut, als Portraitkundin, als Trauzeugin. Solche Begegnungen liebe ich.
Wenn ich merke, dass sich Kreise schliessen, dass Menschen wieder zusammenkommen, diesmal in neuen Rollen – das hat was Schönes, fast Familiäres.
Als die Braut ins Kleid schlüpft, wird’s kurz still.
So ein Moment, in dem alle ein bisschen den Atem anhalten.
Und dann bricht’s sofort wieder auf – lachen, wuseln, letzte Handgriffe.
Genau so soll’s sein.
Der First Look findet direkt in der kleinen Gasse vom Montmartre entfernt statt – mitten in der Altstadt Zürichs, ganz in der Nähe vom beliebten Lindenhof und dem Hotel Storchen.
Zürich zeigt sich von seiner besten Seite: Kopfsteinpflaster, leichter Wind, Sonne, ein paar neugierige Touristen, die dem Brautpaar immer wieder Glückwünsche zusprechen.
Der Bräutigam steht mit dem Rücken zum Hotel, die Braut nähert sich langsam. Die beiden sit seit der Schulzeit zusammen – und doch flattern die Nerven, wenn man sich zum ersten Mal als Brautpaar sieht.
Die Braut gibt das Zeichen, dass er sich umdrehen darf, und zum ersten Mal heute (aber definitiv nicht zum letzten Mal) fliessen die Tränen und die Anspannung löst sich.
Ich liebe solche Szenen.
Wenn keiner drüber nachdenkt, wie’s auf Fotos aussieht.
Wenn Emotion einfach passiert, ohne dass jemand was sagen muss.
Danach spazieren wir ein Stück durch die Gassen, mit kleinen Stopps hier und da.
Ein Blick über die Limmat, ein Lachen, eine spontane Umarmung.
Das Paarshooting fühlt sich mehr an wie ein Spaziergang mit Kamera – genau so, wie ich’s mag.
Und dann geht’s auch schon weiter und es wird ernst.
Und tatsächlich bin ich zum ersten Mal zu einer zivilen Trauung im Hotel Widder – kaum zu glauben nach 10 Jahren als Hochzeitsfotografin.
Das Hotel ist eine der offiziellen Traulocations des Zivilstandsamts – mitten im Herzen der Stadt, elegant, aber ohne steif zu sein.
Der Raum ist hell, ruhig und bietet genug Platz auch für grosse Gesellschaften.
Die Trauung selbst ist persönlich, ehrlich und tränenreich.
Ich beobachte viel: kleine Blicke, die Handbewegung, bevor jemand „Ja“ sagt, das Schulterzucken, wenn jemand versucht, nicht zu weinen (und immer wieder scheitert).
Das sind die Momente, die ich am liebsten festhalte – das, was zwischen den „offiziellen“ Sekunden passiert. Natürlich wird das Ja-Wort, der 1. Kuss und der Ringtausch festgehalten – für mich als Fotografin sind aber die kleinen Momente dazwischen viel wichtiger, denn DIE erzählen die Geschichte.
Nach herzlichen Gratulationen gehen die Gäste bereits nach draussen- um das Paar in einer lebendigen Spalier zu empfangen.
Und dann steht da vor dem Hotel Widder plötzlich das Tuktuk, welches das Brautpaar (und ich darf mitfahren, juhu) zur Abendlocation bringt.
Nach der Trauung steigen die beiden ins Tuktuk – und los geht’s durch die Gassen des Niederdorfs.
Wir halten immer wieder an verschiedenen Spots, weil der Fahrer ständig neue Ideen hat – und Geschichten.
Beim Hotel Hirschen erzählt er uns, dass Ozzy Osbourne hier mal eine Zeitlang gewohnt hat und viele Shows gespielt hat.
Hab ich auch nicht kommen sehen – aber man lernt nie aus.
Wir lachen, machen ein paar spontane Bilder in der Gasse, und weiter geht’s.
Nächster Halt: das Opernhaus Zürich.
Dort nutzen wir die Abendsonne für ein paar richtig schöne Brautpaarbilder – warmes Licht, der Jahrmarkt im Hintergrund dröhnt, aber das Brautpaar ist komplett auf sich fokussiert und kann den Trubel ausblenden.
So sind an diesem Tag viele unterschiedliche Bilder entstanden – spontan, ungestellt und genau so, wie’s sich ergeben hat.
Im Daizy Zürich wartet schon die Gesellschaft – Gläser klirren, jemand ruft quer durch den Raum, es riecht nach gutem Essen und ein bisschen Sommerabend.
Das Daizy hat genau die richtige Mischung aus urban und gemütlich.
Nicht zu schick, nicht zu locker. Einfach ein Ort, an dem man sich sofort wohlfühlt. Und das Essen und das Team sind einfach richtig toll. Ganz klare Empfehlung!
Draussen gibt’s Drinks und Gespräche, drinnen wird vorbereitet, und bereits während des Apéros füllt sich schnell die Tanzfläche zum ersten Mal. Ich liebe diesen Moment, wenn der Tag langsam in den Abend kippt. Die Stimmung wird leichter, das Licht weicher, und man merkt: jetzt läuft’s einfach und alle haben Spass.
Überall sehe ich bekannte Gesichter – ehemalige Brautpaare, Familien, die ich schon fotografiert habe, Menschen, die ich über die Jahre immer wieder vor der Kamera hatte.
Das sind diese Abende, an denen ich immer mal wieder kurz vergesse, dass ich arbeite.
Nicht, weil ich abschalte, sondern weil es sich einfach nicht nach Arbeit anfühlt.
Später, als draussen die Lichter angehen, verlagert sich alles langsam nach drinnen.
Mehrere Familienmitglieder und Freund:innen halten Reden – warm, ehrlich, manchmal mit einem Augenzwinkern.
Man spürt, wie eng dieser Kreis ist und wie viel Geschichte da zwischen allen steckt.
Dann kippt die Stimmung wieder ins Leichte. Der Photobooth läuft auf Hochtouren – Accessoires fliegen herum, Tränen vom Lachen, Kinder rennen umher.
Kurz darauf der Anschnitt der Torte, Applaus, Blitzlichter, ein paar spontane Umarmungen – und der Abend hat seinen perfekten Abschluss.
Ich mache noch meine letzten Bilder, verabschiede mich leise und geh raus in die warme Sommernacht.

Wenn ihr auf der Suche seid nach einer Hochzeitsfotografin, die euch von A bis Z begleitet, euch mit Rat und Tat zur Seite steht und sich für und mit euch mitfreut und euch der Stil auch noch zusagt, dann zhögert nicht und lasst uns euren grossen Tag besprechen!
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